"Das Kind hat 100 Sprachen, in denen es sich ausdrücken kann, es verleiht auf kreative Weise seinem Eindruck über die Welt einen Ausdruck, sei es durch Worte oder durch Werke, die es gestaltet." (Loris Malaguzzi)
Sinnliche Materialien, wie z. B. flüssige oder feste Farben, Ton, Sand, Kleister oder Gips schaffen einen hohen Aufforderungscharakter, um sich intensiv mit sich selbst und der Umwelt auseinanderzusetzen. Kunsttherapeutische Verfahren laden Kinder jedes Entwicklungsstandes ein, tätig zu werden.
"Das Spiel ist die höchste Form der Forschung" (Albert Einstein)
Spieltherapeutische Ansätze zielen darauf ab, eine differenzierte Wahrnehmung für den eigenen Körper zu entwickeln und Neues mit Bekanntem zu verknüpfen. Inhalte wie z.B. Symbol und Rollenspiel, Bau- und Konstruktionsspiel, Kombinationsspiel, Tischspiele etc. ermöglichen dem Kind:
"Der Körper ist der Übersetzer ins Sichtbare." (Christian Morgenstern)
Körpersprache und Körperausdruck verdeutlichen die inneren Beweggründe des Kindes, denn Bewegung ist der Motor. Die Psychomotorik versteht sich als Entwicklungsbegleitung, die das Kind motiviert, an den eigenen Antrieb erinnert und es darin bestärkt, sich neuen Bewegungserfahrungen zu öffnen und in Kommunikation und Interaktion zu treten.
Seile, Rollbretter, Bälle, vielseitige Alltagsmaterialien und der Erfahrungsraum Wald zum klettern, rennen und forschen bieten psychomotorische Erfahrungen.
"Eine Störung der Sensorischen Integration ist für das Gehirn dasselbe wie eine Verdauungsstörung für den Verdauungskanal."
(Ayres)
Jeder Wahrnehmungsreiz führt zu einer Reaktion im motorischen, emotionalen und/oder emotionalen Bereich. Eine adäquate sensorische Integration ist die Basis für das Erlernen von aufbauenden Leistungen wie bspw. grob- und feinmotorischen Anforderungen, schreiben, spontanes Verhalten und Handeln, Konzentrationsfähigkeit und/oder Selbsteinschätzung. Sensorische Integration ist die Koordination bzw. das Zusammenspiel unterschiedlicher Sinnesqualitäten und -systemen, quasi die Wahrnehmungsschulung.
"Wir sagen, Autisten fehlt Empathie. Nein, uns fehlt sie. Für sie."
(Henry Markram)
Jedes Kind erhält in unserer Praxis den Schutzraum, den es zur persönlichen Entfaltung benötigt. Die Heilpädagogische Frühförderung beinhaltet die bereits beschriebenen ganzheitlichen Förderschwerpunkte der Spieltherapie (bspw. Floortime, Theraplay), Sprachheilpädagogik (bspw. GuK-Gebärden), Kunsttherapie, Sensorische Integration und Psychomotorik (bspw. Kontakt über Wahrnehmung). Diese Förderschwerpunkte kombinieren wir bedürfnisgerecht, situativ und individuell auf Ihr Kind abgestimmt. Ebenfalls betten wir Inhalte aus der autismusspezifischen Förderung nach dem TEACCH Ansatz (Treatment and Education of Autistic and related Communication and handicapped children/ Verstehen und Lernen mit Strukturierungshilfen) sowie angelehnt an den PECS-Ansatz ein (Picture Exchange Communication System/ Kommunikationshilfen über Visualisierung).
"... denn jede Kommunikation (nicht nur mit Worten) ist Verhalten und genauso wie man sich nicht nicht verhalten kann, kann man nicht nicht kommunizieren."
(Paul Watzlawick)
Heilpädagogische Arbeit impliziert bspw. Heilpädagogische Sprachanbahnung, klientenzentrierte Kommunikation, Kommunikationsförderung über gezielt eingesetzten und geforderten Blickkontakt oder Wechselseitigkeit, Sprechanreize bieten, ggf. den Einsatz von Gebärdenunterstüzter Kommunikation (GUK) oder dem Einsatz von Bildkarten- angelehnt an den PECS-Ansatz (Picture Exchange Communication System). Im dialogischen Umfeld und mit Hilfe des korrigierenden Feedbacks fördern wir spielerisch die phonologische Bewusstheit, das Sprachverständnis und die Wortschatzerweiterung sowie die Entwicklung der Satzbildungskompetenz. Ebenfalls spielen psychosoziale Faktoren wie bspw. die nonverbale oder verbale Mitteilungsfreude wecken, Selbstvertrauen bei Sprechstörungen o.Ä. eine große Rolle.
"Was du mir sagst, das vergesse ich.
Was du mir zeigst, daran erinnere ich mich.
Was du mich tun lässt, das verstehe ich."
(Konfuzius)
Immer mehr Kinder haben Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren und zu lernen. Deutlich wird dies oft erst in der Schule, dennoch haben die Schwierigkeiten meist auch schon davor bestanden. Helfende Unterstützung für die betroffenen Kinder ist in jedem Alter möglich und sinnvoll. Die Ursachen sind in der Regel nicht in mangelnder Begabung, Trotzverhalten oder Interesselosigkeit zu suchen. Eine an den kindlichen Bedürfnissen und dem jeweiligen spezifischen Kontext orientierte Lerntherapie/Lernpädagogik muss daher auch die tiefer liegenden Ursachen berücksichtigen und vor allem die seelische Befindlichkeit des Kindes ernst nehmen und einbeziehen. Zum Beispiel ist einzugehen auf mögliche Selbstwertprobleme, Ängste (vor Versagen, Liebesverlust, der Zukunft ...), mangelnde körperliche Bewegung sowie auf die häusliche und die schulische Situation. Gute lerntherapeutische/lernpädagogische Arbeit muss die genannten Aspekte integrieren und daraus immer neu einen individuellen und ganzheitlichen Behandlungsansatz entwickeln. (Quelle DIL)
Die Heilpädagogische Praxis Köln ist Mitglied beim BHP (Berufs- und Fachverband Heilpädagogik e. V.), bei der VIFF (Vereinigung für interdisziplinäre Frühförderung) sowie beim DHG (Deutsche Heilpädagogische Gesellschaft e. V.). Zudem sind wir Kooperationspartner der Kindertagesstätte Paramecium der Universität zu Köln.